Mission
Das KNU ist geschaffen worden, um unsere Stellung als zivilgesellschaftliche Stakeholder-Gruppe im Normungsprozess zu stärken. Hauptziel der gemeinsamen Arbeit unter dem Dach des KNU ist es, eine dauerhafte Berücksichtigung von grundsätzlichen und fachlich spezifischen Anforderungen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes sowie des Nachhaltigkeitsansatzes in allen relevanten Normprojekten zu erreichen. Die ehrenamtlich beteiligten Umweltexpert*innen haben in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten einige bemerkenswerte Erfolge und Fortschritte erreicht. Aber in vielen Normen und Standards sind ihre inhaltlichen Änderungs- und Erweiterungsvorschläge letztlich nicht übernommen worden.
Aufgaben
Das Koordinierungsbüro
- wählt Normprojekte gemäß Umweltrelevanz und Schwerpunkten aus,
- fördert die Beteiligung von Expert*innen aus Umweltverbänden an Normungsvorhaben und autorisiert ihre Mitarbeit in den Normungsgremien,
- unterstützt die Normungsexpert*innen bei ihrerer Mitarbeit in nationalen, europäischen und internationalen Arbeitsgruppen,
- koordiniert die Abstimmung unter den Normungsexpert*innen,
- unterstützt Lenkungsgremien vom DIN, bei CEN und ISO bei Fragen rund um Ökologie und den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs)
- regt an / organisiert Workshops zu normungsspezifischen Themen,
- erarbeitet und veröffentlicht Stellungnahmen und normungsspezifische Materialien.
Organisation
Träger
Rechtsträger des KNU ist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die KNU-Geschäftsstelle ist in der Bundesgeschäftsstelle des BUND ansässig.
Organisatorisch-strategisch getragen wird das KNU gemeinsam mit dem Deutschen Naturschutzring (DNR) und den NaturFreunden Deutschlands (NFD). Das KNU steht grundsätzlich allen Umwelt- und Naturschutzverbänden für eine aktive Mitwirkung offen. Expert*innen diverser NGOs und Bürgerinitiativen sind hierüber an Normprojekten engagiert, die für ihre eigenen spezifischen Themenbereiche politisch relevant sind.
Organisationsstruktur und Arbeitsweise
Die inhaltliche Arbeit wird von einem Leitungskreis und einem Fachbeirat gesteuert. Der Leitungskreis ist das politisch-strategische Entscheidungsgremium des KNU. Ihm gehören Vertreter*innen der Trägerverbände an.
Im Fachbeirat sind darüber hinaus Repräsentant*ìnnen des Bundesumweltministeriums (BMUV), des Umweltbundesamtes (UBA) und der Koordinierungsstelle Umweltschutz beim DIN (DIN KU) vertreten.
National erfolgt ein enger Austausch mit weiteren, an der Normung beteiligten Akteuren. Hierzu zählen der DIN Verbraucherrat (DIN-VR), die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und andere NGOs.
Auch im Normungsbereich werden viele Weichen auf europäischer und internationaler Ebene gestellt. Das KNU arbeitet daher vertrauensvoll mit dem in Brüssel ansässigen Dachverband Environmental Coalition on Standards (ECOS) zusammen, um im breiten Verbund mit europäischen und außereuropäischen Umwelt-NGO weltweit effektiven Einfluss in der Normung sicherzustellen.
Finanzierung & Unterstützung
Die Mittelbereitstellung erfolgte auf Beschluss des Deutschen Bundestages.
Die Arbeit des KNU wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) seit dem Jahr 1996 finanziell unterstützt und vom Umweltbundesamt (UBA) fachlich begleitet.