Das „Umweltmanagement“ ist einer dieser Fälle, bei denen wir Normen und Standards als zweckdienliches Instrument für eine erfolgreiche Umsetzung und Weiterentwicklung des Biodiversitätsschutzes ansehen. Mit seinem Leitfaden „Schutz der biologischen Vielfalt im Rahmen von ISO-Managementsystemen“ hat das KNU bereits vor Längerem aufgezeigt, dass die Umweltmanagement-Systemnorm ISO 14001 gut geeignet ist, eine kontinuierliche Verbesserung der Biodiversitäts-Performance eines Unternehmens oder einer Organisation anzugehen. Diese praxisgerechte Hilfestellung ist zusätzlich in englischer Sprachfassung veröffentlicht worden und hat bis dato nicht an Bedeutung verloren.
Weitere Beteiligungen
Im Jahr 2020 wurde auf Initiative des französischen Normungsinstitutes AFNOR hin bei der Internationalen Standardisierungsorganisation ISO das Technisches Komitee ISO/TC 331 Biodiversity zur Erarbeitung von Biodiversitätsnormen gegründet. Zur nationalen Spiegelung der Arbeiten ist in der Folge beim DIN der nationale Arbeitsausschuss NA 172-00-17 AA Biodiversität eingerichtet worden. KNU-Expert*innen sind seit der Konstituierung der Gremien in die Arbeiten eingebunden.
Von der Umweltseite her haben wir bislang zwei Vorschläge für Technical Reports bei über das nationale DIN-Gremium bei ISO eingereicht: „Biodiversity and the Food Sector“ und „Biodiversity and Raw Material“. Darüber hinaus haben wir beim DIN im NA 172-00-02-01 AK an zwei Normen mitgearbeitet, die eine Verbindung zur Naturkapitalrechnung bilden: der ISO 14007 „Umweltmanagement - Leitlinien zur Ermittlung von Umweltkosten und –nutzen“ und ISO 14008 „Monetäre Bewertung von Umweltauswirkungen und damit verbundenen Umweltaspekten“.
Beim VDI sind wir seit 2018 an der Erarbeitung der VDI-Richtlinien VDI 4340-Blatt 1 „Biodiversität - Standardisierte bestandsschonende Erfassung von Wildbienen für ein Langzeitmonitoring“ sowie Blatt 2 „Biodiversität; Etablierung von Wildbienenhabitaten in der Agrarlandschaft“ beteiligt.