Klimaneutralität

Viele Unternehmen preisen in der Werbung bereits sehr vielversprechend ihre „klimaneutralen“ Produkte und Dienstleistungen an. Das sehen wir sehr kritisch und unterstützen die Forderungen der Umwelt- und Verbrauchercommunity nach einem begrifflichen Schutz der „Klimaneutralität“, der mit einer Transparenz der zugrundeliegenden Maßnahmen und einheitlich ambitionierten Anforderungen einhergehen muss.

Die internationale Organisation für Normung (ISO) arbeitet derzeit an dem Normprojekt ISO 14068 „Klimaneutralität“, mit genau dieser proklamierten Zielstellung. Die Norm soll regeln, wann sich Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen als „klimaneutral“ bezeichnen können und damit auch werben dürfen. Diese Norm entsteht in der Zusammenarbeit von Vertreter*innen der Industrie, Wissenschaft, Öffentlichen Hand, der Umweltverbände u.a.m.. Wir setzen uns in den zuständigen nationalen und internationalen Gremien für eine ISO 14068 mit verbindlichen und ambitionierten Emissionsreduktionspfaden ein, die konkret bezifferte Zwischenziele vorgibt und sog. Kompensationen ausschließt.

Ob dies angemessen gelingen wird, ist ungewiss.

Die Fertigstellung der internationalen Fassung dieser Norm ist für Mitte 2024 angesetzt. Unsere Bedenken zum aktuellen Stand haben wir in einem Briefing „Gut gemeint, aber bislang nicht gut gemacht: ISO Norm zur Klimaneutralität“ aufbereitet. Es umreißt die zu erwartenden Inhalte der ISO 14068 Carbon Neutrality und bewertet sie am Maßstab eines wirksamen Klima- und Umweltschutzes. Es erläutert auch die rechtliche Bedeutung der Norm und negative Folgen, die aus einer unzureichenden Norm erwachsen könnten.

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